Über CREATE FOR CULTURE

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, verstärkt durch die Corona-Krise, erleben im Ländlichen Raum Baden-Württembergs viele Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur einen Schwund an Publikum, Mitgliedern und ehrenamtlich Tätigen. Vielfach wurde das Ehrenamt aufgegeben und nicht wieder aufgenommen. Das Ehrenamt ist jedoch für viele Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur ein maßgeblicher Faktor – die Existenz zahlreicher Initiativen hängt am ehrenamtlichen Engagement.

Hilfe zur Selbsthilfe

Vor diesem Hintergrund ist es das zuvorderste Ziel des Programms CREATE FOR CULTURE, Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur dabei zu unterstützen, Publikum, Mitglieder und ehrenamtlich Tätige (zurück) zu gewinnen. Das Projekt setzt dabei auf das Empowerment-Prinzip –  Hilfe zur Selbsthilfe.

Mit gezielten Workshops und Follow-up-Beratungen werden digitale Kenntnisse ausgebaut, wie beispielsweise im Bereich Online-Auftritt, Social Media oder interne digitale Kommunikation. Die Teilnehmenden bauen ihr Wissen und ihre Kompetenzen im Feld der digitalen Kommunikation aus, um damit langfristig Know-how in ihrer Einrichtung oder ihrem Verein zu verankern. Für die Workshops und Beratungen werden erfahrene Digital-Expert*innen eingesetzt.

Ein weiteres Ziel besteht in der stärkeren Vernetzung der teilnehmenden Kultureinrichtungen, Kulturschaffenden und Vereine der Breitenkultur auf regionaler Ebene. Im Rahmen passender Veranstaltungsformate sollen sich die Teilnehmenden kennenlernen, austauschen und voneinander lernen, um so vom gegenseitigen Wissen profitieren zu können.

Vorgeschaltete Bedarfsanalyse

Eine vorgeschaltete Bedarfsanalyse ermittelte jene Bereiche, in denen Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur zuvorderst Unterstützung im Bereich ihrer Digitalkompetenz benötigen. Dabei wurden Vertreter*innen der Zielgruppe sowie regionale Akteur*innen, Verbände und Interessensvertreter*innen eingebunden. Anhand von Feedbackbögen sowie durch persönliche Interviews wurden die genauen Bedarfe der Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur ermittelt, damit das Programm so passgenau wie möglich erstellt werden konnte.

Projektträger

CREATE FOR CULTURE ist ein Modellprojekt der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. Es wird gefördert durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg aus Mitteln des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum und dank Unterstützung der interministeriellen Arbeitsgruppe Kultur unter Federführung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Die MFG Baden-Württemberg

Die MFG Medien- und Filmgesellschaft mbH ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und des Südwestrundfunks. Aufgabe der MFG ist die Förderung der Filmkultur und -wirtschaft und der Kultur- und Kreativwirtschaft. Mit bedarfsorientierten Programmen und Projekten unterstützt die MFG in ihrem Geschäftsbereich „MFG Kreativ“ Kultur- und Kreativschaffende im Südwesten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Beratungs-, Qualifizierungs-, Vernetzungs- und Vermittlungsaktivitäten sowie im Kompetenzfeld Digitale Kultur.

Im Kompetenzfeld Digitale Kultur unterstützt die MFG seit 2015 Museen und weitere Kultureinrichtungen auf dem Weg in die Zukunft. Mit ihren Programmen und Projekten begleitet, berät und coacht die MFG Kultureinrichtungen im digitalen Wandel. Unterschiedlichste Weiterbildungsangebote und Vernetzungsformate komplettieren das Portfolio. Den inhaltlichen Fokus bildet dabei das Thema „Digitalität und Publikum“.

 Verena Bächle
Verena Bächle

Projektleitung Cross-Innovation

und Unternehmensvernetzung